Max Raabe ist ein Musiker, der mich über Jahre hinweg immer ein wenig begleitet hat. Sei das durch "Kein Schwein ruft mich an" auf einer Bravo Hits, bis hin zu Steampunkevents, wo "Oops, I did it again" in einer Version durch die Boxen scheppert, dass jeder noch so pophassender Besucher das Tanzbein schwingen wollte!
Live gesehen hab ich ihn bisher aber nie. Jetzt habe ich es endlich geschafft.
Stattgefunden hat das Konzert in der Helmut List Halle in Graz. Ich nehme an, dass bis zu 2.000 Personen in dieser Halle einen Sitzplatz einnehmen konnte. Leider war es nicht abschüssig, so dass man in den hinteren Reihen Glück brauchte, damit man was sah.
Das Orchester war genau so wie Max Raabe selbst auf der Bühne sehr präsent. Hübsch aufgereiht konnte man jeden sehen. Dank intelligentem Lichteinsatz wusste jeder im Publikum ob man auf ein Instrument gerade mehr zu achten hat als auf ein anderes ;) Vom Feeling her war es eher ein Klassik-Konzert (sogar inklusive einer 15 Minuten Pause). Alle saßen gesittet in ihren Plätzen, es gab auch nur verhaltenes Mitklatschen bei "Ein kleiner grüner Kaktus", ansonsten hielt sich das Publikum einfach sehr zurück.
Von der Setlist kannte ich nicht viel. Das meiste waren Stücke aus den 1930er Jahren, die vor allem durch gute Texte glänzten. Jedes Stück wurde extra angekündigt- hätte man da aufgepasst, hätte man direkt was lernen können! Max Raabes Stimme war sehr laut gedreht so dass sie sogar das Orchester überstimmte, was gut war, da man dadurch allem besser folgen konnte.
Meine Highlights waren die Moritat von Mackie Messer, Küssen kann man nicht alleine, Für Frauen ist das kein Problem und Kleine Lügen. Zwischendurch gab es immer mal wieder ruhige Songs, die meiner Meinung nach die Stimmung etwas zerstörten.
Es gab drei Zugaben mit je 1-2 Songs. Am Ende ging es sogar lustig zu, weil das gesamte Orchester mithilfe von Glocken das Stück performte- das war tatsächlich ein Highlight!
Mein Fazit: Es kommt darauf an was man erwartet. Man sieht leider keinen shaken und tanzen bei einem Max Raabe Konzert, auch wenn die Stücke alle tolle Tanzmusik abgeben würden. Die Frage ist für mich, lag das am Publikum oder ist das generell so? Max Raabe und das Palastorchester haben aber eine gute Show abgeliefert und man merkt, dass sie ihre Instrumente beherrschen!
Mittwoch, 20. März 2013
Samstag, 2. März 2013
Coppelius am 1. März 2013 in Wien
Manche Bands entdeckt man, weil man sie im Radio hört. Andere Bands entdeckt man, weil man Bilder sieht. Zweiteres passierte bei mir bei Coppelius. Ich sah Bilder der Herren und dachte, ja die sehen interessant aus, da muss ich mal reinhören.
Coppelius ist eine Band aus Deutschland, die rockige Stücke auf Cello, Klarinette und Kontrabass interpretieren. Ich kenne keine vergleichbare Band, daher kann ich das getrost als eine Besonderheit bezeichnen. Durch Ihre Optik, sie treten in Gehröcken und Hüten auf, sind sie in der Steampunk-Szene sehr beliebt. Für alle die es noch nicht wissen: Coppelius ist ein Charakter aus ETA Hoffmanns "Der Sandmann". Eines meiner Lieblingsbücher.
Hier eine Hörprobe zu "Schöne Augen"
Sie traten am 1.3.2013 in Wien in der Szene auf. Die Vorband war Cellolitis. Ein Solokünstler, der mit ein paar Effekten wirklich einzigartige Musik auf den Cello macht. Mir persönlich war es etwas zu langatmig und klassisch. Ich muss zugeben, so sehr ich unterschiedliche Musik mag, Klassik und generell Musik ohne Gesang (so ganz generell) ist nicht so meins. Aber es war eine interessante Erfahrung und man muss sagen: Der Mann beherrscht sein Instrument. Was er für Töne aus seinem Cello Umbra locken kann ist einfach unglaublich. So etwas habe ich noch nie gehört!
Die Umbaupause ging schnell von statten und schon stand Coppelius auf der Bühne. Jeder der 6 Musiker hat einen anderen Alter Ego angenommen und sie sind Zeitreisende aus dem 19. Jahrhundert, die uns mit ihrer Musik beehren. Der Butler Bastille war leider krank. Da es mein erstes Coppelius Konzert war, kann ich jetzt natürlich nicht sagen in wiefern sich die Bühnenshow jetzt verändert hat. Ich nehme aber an, dass Bastille schon eine wichtige Rolle eingenommen hat, die jetzt von den anderen Mitgliedern der Kapelle übernommen worden ist.
Was mir auffiel- viele Moves und Posen wurden echt toll einstudiert. Wenn man sieht was auf der Bühne passiert, wird man sich immer denken, dass das alles gerade sehr gut aussieht! Außerdem glaubt man gar nicht, wie sehr Celli und Klarinetten rocken können.
Es wurden auch Seifenblasen-Lösungen verteilt so dass im Publikum dann Seifenblasen gemacht haben, das gab eine sehr schöne romantische Stimmung. Auch Laolas und Hinsetzen gehört zum Repertoire der Kapelle. Es wurden auch zwei Mal Leute aus dem Publikum für Ankündigungen und Tanz/Headbangen auf die Bühne geholt. Das sorgte zusätzlich für Stimmung.
Von der Setlist her hat mir eigentlich nichts gefehlt: Risiko, Schöne Augen, Maria (Subway to Sally-Cover), Spieldose, Reichtum, Butterblume, Phantom of the Opera...
Es gab zwei Zugaben, wobei die Band mit "Da Capo" rufen zurück auf die Bühne gelockt worden ist.
Ich werde mir Coppelius sicher noch einmal ansehen, da ich gerne wissen möchte, wie die Bühnenshow ist, wenn Bastille nicht krank ist- ich bin da ja neugierig. Außerdem finde ich, dass sie eine klasse Liveband sind, mehr Liveband als "zu Hause anhör"-Band ;)
Coppelius ist eine Band aus Deutschland, die rockige Stücke auf Cello, Klarinette und Kontrabass interpretieren. Ich kenne keine vergleichbare Band, daher kann ich das getrost als eine Besonderheit bezeichnen. Durch Ihre Optik, sie treten in Gehröcken und Hüten auf, sind sie in der Steampunk-Szene sehr beliebt. Für alle die es noch nicht wissen: Coppelius ist ein Charakter aus ETA Hoffmanns "Der Sandmann". Eines meiner Lieblingsbücher.
Hier eine Hörprobe zu "Schöne Augen"
Sie traten am 1.3.2013 in Wien in der Szene auf. Die Vorband war Cellolitis. Ein Solokünstler, der mit ein paar Effekten wirklich einzigartige Musik auf den Cello macht. Mir persönlich war es etwas zu langatmig und klassisch. Ich muss zugeben, so sehr ich unterschiedliche Musik mag, Klassik und generell Musik ohne Gesang (so ganz generell) ist nicht so meins. Aber es war eine interessante Erfahrung und man muss sagen: Der Mann beherrscht sein Instrument. Was er für Töne aus seinem Cello Umbra locken kann ist einfach unglaublich. So etwas habe ich noch nie gehört!
Die Umbaupause ging schnell von statten und schon stand Coppelius auf der Bühne. Jeder der 6 Musiker hat einen anderen Alter Ego angenommen und sie sind Zeitreisende aus dem 19. Jahrhundert, die uns mit ihrer Musik beehren. Der Butler Bastille war leider krank. Da es mein erstes Coppelius Konzert war, kann ich jetzt natürlich nicht sagen in wiefern sich die Bühnenshow jetzt verändert hat. Ich nehme aber an, dass Bastille schon eine wichtige Rolle eingenommen hat, die jetzt von den anderen Mitgliedern der Kapelle übernommen worden ist.
Was mir auffiel- viele Moves und Posen wurden echt toll einstudiert. Wenn man sieht was auf der Bühne passiert, wird man sich immer denken, dass das alles gerade sehr gut aussieht! Außerdem glaubt man gar nicht, wie sehr Celli und Klarinetten rocken können.
Es wurden auch Seifenblasen-Lösungen verteilt so dass im Publikum dann Seifenblasen gemacht haben, das gab eine sehr schöne romantische Stimmung. Auch Laolas und Hinsetzen gehört zum Repertoire der Kapelle. Es wurden auch zwei Mal Leute aus dem Publikum für Ankündigungen und Tanz/Headbangen auf die Bühne geholt. Das sorgte zusätzlich für Stimmung.
Von der Setlist her hat mir eigentlich nichts gefehlt: Risiko, Schöne Augen, Maria (Subway to Sally-Cover), Spieldose, Reichtum, Butterblume, Phantom of the Opera...
Es gab zwei Zugaben, wobei die Band mit "Da Capo" rufen zurück auf die Bühne gelockt worden ist.
Ich werde mir Coppelius sicher noch einmal ansehen, da ich gerne wissen möchte, wie die Bühnenshow ist, wenn Bastille nicht krank ist- ich bin da ja neugierig. Außerdem finde ich, dass sie eine klasse Liveband sind, mehr Liveband als "zu Hause anhör"-Band ;)
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