Dienstag, 30. Juni 2015

Donauinselfest am 27. Juni 2015 in Wien

Ich habe mich tatsächlich für einen Gig auf das Donauinselfest gewagt. Man könnte behaupten, dass sich das gar nicht auszahlt. Bei den Menschenmassen, die über das Festival rollen, ist es echt ein großer Aufwand irgendwohin zu kommen, und dann auch noch zur gewünschten Bühne? Aber es war gutes Wetter, also ab zum Handelskai und ab zur FM4 Bühne. Es hätte natürliche einige Künstler gegeben, die ich mir auch anschauen hätte können, wie Opus, DJ Ötzi oder Wanda ;)
Aber ich habe mir nur Thees Uhlmann & Band angeschaut.

Aber was heißt nur? Es war wundervoll und ich bin froh, dass ich hingegangen bin. Ich kam sehr gut weit nach vorne bei der FM4 Bühne, aber man sieht auch weiter hinten was, weil es an einem Hang ist.
Jedenfalls ist Thees so ein sympathischer Mensch, er ist einfach toll und hatte mich vom ersten Moment an überzeugt. Lieder wie Vom Delta bis zur Quelle, Das "Madl" von Kasse 2, 17 Worte, Beim Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf, Die Toten auf dem Rücksitz... das sind einfach Ohrwürmer, und die Texte sind intelligent und wunderschön!

Ich war total überrascht, dass er auch ein Tomte Lied gecovert hat: Schreit den Namen meiner Mutter!
In dem Moment war ich wieder 18... hab den Text noch immer gekonnt!!! Gänsehaut-Feeling!
Und dann kam als Zugabe der Song "Zerschmettert in Stücke (im Frieden der Nacht)", welcher ein Song über Wien ist. Meine Begleitung fand es zunächst komisch, dass Thees so viel über Wien erzählt hat, zB dass er im Turek einkaufen war etc. und meinte er übertreibt wohl leicht, aber mit diesem Song hat er ihn dann überzeugt, dass er diese Liebeserklärung durchaus ernst meint.

Wer kommt aus Wien? Wer kommt aus dem Dorf?
Ojaaaa!

Samstag, 27. Juni 2015

Turm & Strang am 26. Juni 2015 in Wien

Wenn Bekannte und Freunde eine Band gründen und Musik machen, dann gebe ich denjenigen immer eine Chance, und schaue mir das einmal an um zu entscheiden, ob ich es gut finde oder nicht und ob ich da weiterhin hingehen möchte oder nicht. So geschehen bei Turm & Strang. Wobei mich das thematisch angesprochen hat: Die erste österreichische Steampunk Band? Aber Hallo! Wird ja auch mal Zeit! Angeblich ist Steampunk ja schon wieder out, aber Österreich ist ja sowieso immer ein bisschen langsamer.

Also ab ins Aera im ersten Wiener Gemeindebezirk. Oben ist ein Restaurant und unten im Keller werden Konzerte gespielt.

Für einen Eintritt von 10 Euro bekam man ein hübsches Ticket und wurde gleich von den Künstlern auch begrüßt :)




Bei Debütkonzerten sind ja meistens Freunde und Familie der Bandmitglieder da- und deren Freunde. So war es da auch ;) Es gab daher einige Sachen die ich nicht verstanden habe. Ich bin ja kein Insider ;) Anyway war dadurch die Stimmung sehr locker und angenehm. Weiters möchte ich das Bühnenbild hervorheben, welches mit sehr viel Liebe gestaltet war. Auch die Bühnenkostüme der drei Herren gefielen mir gut- das gehört zu Steampunk einfach dazu. Hätte mir gewünscht, dass im Publikum sich auch mehr gewandet hätten, aber vielleicht kommt das noch bei den nächsten Konzerten.

Zunächst führte ein Erzähler von Lied zu Lied und leitete die Lieder ein. Eine Geschichte über den Leitwolf und seiner Protagonistin, die in einem Luftschiff und Droschken reisen und mit Van Helsing gegen die Strachianer kämpfen. Nice ;) Die Lieder sind elektronisch mit Gitarren und Gesang, manchmal sogar instrumental, denn "Am Zenith der Freude gibt es keine Worte"- wie wahr!
Die Lieder animierten zum Mitmachen, mitschunkeln, mittanzen. Leider gibt es noch keine CD und nur wenige Songs sind online erhältlich, daher kenne ich die Titel nicht. Aber das erste Lied über das Luftschiff,  Protagonistin und Victoria sind wohl meine Favoriten.

Die Band hat noch nicht so viele Songs, daher wurde der Song Leitwolf bei der Zugabe 2mal gespielt. Ich denke beim nächsten mal wird das Repertoire schon erweitert sein.

Für mich hat es sich auf jeden Fall ausgezahlt und ich werde Turm & Strang sicher weiter unterstützen.

Alice Cooper am 24. Juni 2015 in Wien

Wieder ein Highlight auf meiner MUST SEE Liste abgehakt: Ich habe Alice Cooper live gesehen!

Das Konzert fand in der Arena Open Air statt. Eine meiner Lieblingslocations, weil man von überall gut sieht, es gibt eine Indoor Garderobe und auch Stände für Essen. Einfach perfekt.
Weniger perfekt waren die Merchandise Preise. Für ein Girlie Shirt kann man 45 Euro hinblättern. Meine Schmerzgrenze ist so 35 Euro, wobei das auch schon teuer ist. Also kein Alice Cooper Shirt für mich.

Vorband waren die Bloodsucking Zombies from Outer Space. Wie ihr wisst mag ich die recht gerne und hab sie schon einige Male gesehen. Ich weiß, dass es für die Band eine große Ehre gewesen sein muss hier als Opener auftreten zu dürfen. So viel war aber leider nicht los, die meisten waren sehr unmotiviert, außerdem wollte keine Stimmung aufkommen. Ich  empfehle jeden sich die Zombies als richtiges Konzert mal anzusehen, da geht es so richtig ab!

Und dann: Alice Cooper!
Die Show war fantastisch, ich wusste ja dass es sehenswert ist, aber so? Es war schon teilweise mehr Theater und Kunst als Konzert. Ich war beeindruckt. Es begann mit Feuerwerk und Knall, dann ging es relativ normal weiter, wobei alleine schon die Bühnenoutfits was hermachten, auch die Choreogaphie der Gitarristen (die Gitarristin!!!) war wunderbar, sah einfach toll aus!
Aber dann kam die Krankenschwester, die Zwangsjacke, der elektrische Stuhl, die Guillotine, Kopf abhacke, wieder drannähen.... die Schlange! Ja das war ein Reigen von Eindrücken, wo ich dann nicht mal mehr so richtig auf die Musik achten konnte weil ich so vereinnahmt war. Es folge auch noch ein Cover Block mit Songs von John Lennon, The Doors etc.



Sympathisch war es auch, dass die Band viel ins publikum geworfen hat: Gehstöcke, Plecs, Drumsticks, PERLENKETTEN! Da flog einiges herum.

Highlight war natürlich School's Out, wo es neben Feuerwerk noch Seifenblasen, Konfetti UND Luftballons gab. Zum Spielen fürs Publikum.

Ja sowas begeistert mich. Das war den Eintritt wahrlich wert.

Sonntag, 7. Juni 2015

Rock in Vienna am 6. Juni 2015 in Wien

Ein neues Festival hat sich hier in Österreich angekündigt: Das Rock in Vienna! Das Festival für Leute die keine Festivals mögen, weil sie da zuhause schlafen können ;) Für mich ist das natürlich optimal. Der Preis mit 200 Euro war leider etwas hoch, aber die Bandauswahl war wirklich gut, da kann man nichts sagen. Headliner waren Metallica, Muse und Kiss.
Ich war aber nur am Samstag dort, und habe somit "nur" Kiss gesehen.
Das Tolle daran war, dass die beiden Bühnen nebeneinander waren und abwechselnd bespielt wurden, so konnte man sich alle Bands ansehen! Es gab ab und an technische Probleme, aber insgesamt war die Organisation gut. Das Publikum war gechillter und gepflegter als bei anderen Festivals. Etwas mehr Stände und mehr Auswahl im Fun-Park wär aber nett gewesen.

Na gut,weiter zu den Bands:

BABYMETAL:
Babymetal in Wien, wer hätte sowas je erwartet? Die Band spaltet die Nation. Die einen findens peinlich, die andern saugeil. Mir fiel auf, dass man eigentlich nur Leute mit Babymetal Shirts und Kiss Shirts rumlaufen sah- diese Fans waren wohl am motiviertesten. Es waren auch viele aus Japan angereist. Die Show wurde wieder mit Videos für die Metal Resistance eingeleitet. Die Mädels haben mal wieder alles gegeben, vor allem in der Hitze hat mich das sehr beeindruckt. Setlist war auch besser als letztes Jahr beim Sonisphere: Road of Resistance, Doki Doki Morning, Headbanger, Ijime Dame Zettai, Megitstune, Gimme Chocolate
Der Pogo hätte etwas wilder sein können, aber ich glaub es war allen einfach zu heiß ;)



Limp Bizkit:
Hier war ich eher enttäuscht. Öfters hat die Bands Songs angespielt und dann abgebrochen. Fred Durst hat nur rumgeflucht. Wobei ich mich natürlich über Klassiker gefreut habe. Aber an sich ist es mir zu Hip Hop lastig, net so recht mein Genre.

KISS:
Die Bühnenshow. Oh mein Gott! Feuer, Lametta, Feuerwerk, Fliegende Musiker, aufahrbare Bühnenteile... sowas hab ich ja noch nie gesehen, kein Wunder dass ich eine Freundin habe die ein Kiss Konzert als das beste Konzert ihres Lebens bezeichnet. Es war wirklich absolut sehenswert, die Band kann es auch nach all den Jahren. Detroit Rock City, I was made for lovin' you, Rock And Roll All Nite... und wie sie mit dem Publikum agieren! Es reden und motivieren- ja so soll Rock sein, das taugt mir! Ich stand etwas weit hinten, aber selbst da hat man die Magie noch gespürt :)

Farin Urlaub Racing Team am 5. Juni 2015 in Wien

Wenn Farin in Wien ist, ist es für mich natürlich ein Muss da auch hinzugehen.
Ein paar Worte zum Arena Open Air, weil ich öfters gefragt werde, wie dieser oder jene Location ist. Sie ist leicht zu erreichen, hat ein Park & Ride gleich daneben und es gibt eine Garderobe so wie viel zu essen. Und da der Hang abschüssig ist, sieht man sehr gut. Wenn das Wetter auch noch passt ist es meiner Meinung nach eine der schönsten Konzertlocations, die wir in Wien so haben.

FURT startete pünklich und sie hatten keine Vorband mit dabei, es begann schnell und mit vielen Hits. Wenn man sich die Lieder anhört, die einen echt schon über Jahre begleiten und dann dazu die neuen Lieder von Faszination Weltraum, dann gibt es eigentlich qualitativ keinen Unterschied: Die Texte sind wunderbar, regen meist zum Nachdenken an oder reißen einen gleich von Anfang an mit. Herz, verloren wurde wieder auf österreichisch vorgertragen und war wieder ein Highlight. Um es mal in  der normalen Variante auf Hochdeutsch zu hören muss ich wohl mal nach Deutschland fahren ;)

Es gab auch wieder viel zum Mitmachen. Bei Alle dasselbe sollten wir im Publikum den Text darstellen, wie beispielsweise Blitze, Sonnenschein und Stille. Farin hat dort eine der neuen Sängerinnen vorgestellt: Yoko-san aus Japan. Farin sprach mit ihr immer japanisch, was ich ziemlich sexy fand! Die Leiche war übrigens wunderbar interpretiert, da bekam ich richtig Gänsehaut.

Es gab zwischendurch eine leichte Depri-Song  Welle. Das hat mich etwas geschlaucht, wobei Niemals und OK wunderbare Lieder sind, aber wenn man schlecht drauf ist, baut einem das nicht so auf. Was ich dafür sehr gut fand war die Kombination von Keine Angst, wo es darum geht, dass man alles durchzieht und sich dem leben stellt und dann anschließend mit Karten, wo es um Selbstfindung geht. Das heißt für mich, selbst wenn du es nicht weißt oder scheiterst, es wird immer Menschen geben die für dich da sind, und das ist einfach schön.

Es gab auch noch den Pudelsong und Petze. Ich mag es dass Farin viele B-Seiten spielt. Farin wurde btw auch von einem Paar Brüste so überrascht, dass er kurzzeitig den Text vergaß. Danke Wien :)

Amüsant, witzig, und auf der Bühne ist echt was los!