Mittwoch, 29. Juli 2015
Amphi Festival am 25.-26. Juli 2015 in Köln
Der erste Amphi Tag war leider etwas unglücklich, weil es eine Sturmwarnung gab und daher keine Konzerte stattfinden durften. Das bedeutete 2 Bühnen waren nicht offen und alle mussten drinnen in der Lanxess Arena sein. Da war es dann natürlich etwas eng. Es fielen auch viele Bands aus
und wurden vorverlegt, wo eingeschoben oder auf den nächsten Tag verschoben, was vielen natürlich nicht gefiel. Ich finde aber, dass alles recht gut geregelt wurde.
Neben der Arena hatte auch noch eine Markthalle zum Einkaufen offen und das Henkelmännchen für die Signierstunden. Ich war bei der Goethes Erben Autogrammstunde und hab ein Foto mit Oswald Henke ergattert (Goethes Erben, Fetisch Mensch, Henke). Er wirkte so geduldig und nett. :)
Chrom:
Bei der Erkundung der Halle haben wir gleich die Ränge entdeckt, und da haben wir uns Chrom angeschaut. Die Lieder haben Ohrwürmer verursacht, das kann man sich nicht vorstellen. Sehr gute Band, die einen sehr frühen Slot am Festival erwischt hat. Loneliness war wohl der Festival Song schlechthin.
DAF:
Auf die habe ich gewartet. Sie wurden von der Außenbühne auf die große Bühne nach innen verlegt und haben dadurch wohl viele leute verstört. Sie sind schon sehr eigen! "Nachtarbeit ist Arbeit in der Nacht" ist wie immer mein Highlight gewesen. Ich habe viel getanzt. Es gab leider einen Durchhänger in der Mitte wo nur sehr ruhige Lieder gespielt worden sind. Aber der Anfang und das Ende waren wunderbar. Es wurden natürlich auch Klassiker wie Verschwende deine Jugend, Tanz den Mussolini, Als wärs das letzte Mal und Der Räuber und der Prinz gespielt.
The Birthday Massacre:
Diese Band kannte ich vorher noch nicht. Sie sind so Elektrorock mit einer weiblichen Sängerin. Ein paar Lieder waren ganz eingängig, aber wohl nichts was ich weiter verfolgen wäre. Ich möchte es aber wenn sie manchmal so flüsternd sang wie in "Blue".
Agonoize:
Da ich Agonoize am Vortrag gesehen habe, wollte ich eigentlich nicht hingehen, aber dann bin ich irgendwie hängen geblieben und hab sie mir sitzend angesehen. Sie haben eine coole Bühnenshow mit viel viel viel Kunstblut, dass die ersten Reihe in Massen abbekommen haben (Er ist mit einem Messer rumgelaufen und hat sich dann quasi die Pulsadern aufgeschlitzt und dann hat es splattermäßig rumgespritzt). Mir gefielen sie am Vortag zwar besser, aber insgesamt find ich sie sehr solide und würde mir auf jeden Fall wieder eine Show anschauen. Ich finde es halt so schade, dass ich die Texte live überhaupt nicht verstehe, dabei finde ich die ziemlich lustig, zumindest wenn ich sie mir jetzt zuhause anhör. Koprolalie ist mein Favorit.
Goethes Erben:
Das war WUNDERSCHÖN! Ich kannte zwar nur ein Lied- und zwar Himmelgrau, aber es hat keine Rolle gespielt wenn man nichts gekannt hat. Ich habe einfach zugehört, gelauscht, geschaut.... es gab nicht nur die Band, sondern auch Tänzer, die die Lieder untermalt haben, z.B. bei Tage des Wassers gab es wunderschönes Ballett. Ich war die ganze Zeit gerührt. Ich finde, Oswald Henke ist einfach einer der musikalischsten Menschen und besten Songwriter die ich kenne. Die Stücke bewegen mich einfach und ich hatte durchgehend Gänsehaut.
Front 242:
Ein weiterer Szene-Klassiker der Elektroszene, die hätte ich mir aber lieber gespart. Ich hab keine Energie von der Bühne gespürt, es war laut und langweilig und ich wäre fast eingeschlafen. Das ist schon traurig, vor allem weil ich sehr weit vorne gestanden bin. Ein paar Sachen waren ganz interessant und auch tanzbar, aber im großen und ganzen war ich nur froh, dass es vorbei war.
And One:
Natürlich der Grund warum ich überhaupt auf diesem Festival war: And One! Ich hab es bis in die erste Reihe geschafft und habe Joke, Rick, Steve und Nico von ganz nahem angehimmelt. Opener war An alle Krieger- ich find das ist richtig stark. Unter meiner Uniform war wie immer rührend. Besonders gefreut habe ich mich über Männermusik, wo ich so richtig viel rumgehüpft bin. Steine sind Steine ist für mich live auch ungewohnt weil ich ja nicht aus Deutschland bin ;) bei der Deutschmaschine war ich dafür noch motivierter. Das Timekiller Cover wurde auch gespielt. Es war einfach alles toll. Steve meinte auch er hätte um 2.000 Euro das Amphi gekauft und würde das Festival nächstes jahr wieder im Tanzbrunnen veranstalten xD
Patenbrigade:Wolff:
Erstes Konzert am Sonntag, und dann gleich ein so cooles. Die Band war im Bauarbeiter Look auf der Bühne, haben die Bühne abgesperrt und Schilder aufgestellt um auf die Bauarbeiten hinzuweisen. Die Songs waren allesamt absolut tanzbar, sei das jetzt Volksarmee, Der Grenadier trinkt Bier oder Gefahrstoffe... man musste einfach mitgehen. Während der Show gab es Videowalls um die Lieder zu untermalen, es wurde Bier über ein Rohr ins Publikum geleitet und am Ende gipfelte die Show mit der Zerstörung eines Keyboards durch einen Hammer. Das war sehenswert, das war toll!
Pokaemon Reaktor:
Ich bin vor allem wegen den Namen hingegangen ;) Eine Mischung aus EBM und Elektropunk. Ich mag die Stimme des Sängers nicht so, das ist mir zu viel Geschrei und nicht melodiös genug, aber die Beats sind gut und sehr tanzbar. Ich mag die weiblichen Bandmitglieder außerdem umso mehr, Berliner Schnauze macht sie sympathisch!
S.P.O.C.K:
Diese Musiker sind ein Wahnsinn! Wunderbarer Synthie Pop mit Texten über Star Trek, Star Wars, Raumschiffe, Aliens und dem Weltraum. Und man kann wunderbar Mittanzen und mitsingen. Die Band war voller Energie und hat eine richtig gute Laune verbreitet. Bei "Out There" konnte ich mich kaum halten, weil es so viel Spaß gemacht hat herum zu hüpfen. Das bekannteste Lied ist "Never trust a Klingon" und wurde natürlich auch gespielt. Ich hoffe ich kann die Truppe bald mal wieder live erleben.
Welle:Erdball:
Trotz erwas etwas Aufbau-Schwierigkeiten war Welle:Erdball zauberhaft. Die Damen trugen wunderschöne Outfits. Fräulein Lila hat eine tolle Stimme und Honey ist sowieso spitze. Überrascht hat mich der Song "Telefonsex". Das war ungewohnt hart, aber gut. Ansonsten habe ich mich gefreut über VW-Käfer, Schweben, fliegen, fallen (sooooo viele Ballons überall) und Starfighter F-104G (Backstage gibt es Sex und Drogen und wir falten Papierflieger!).
Samsas Traum:
Ich habe Samsas Traum nur teilweise gesehen, weil ich ja früher zu The Mission musste. Ich habe sie mir ca. 30 Minuten angeschaut (werde sie aber bald in Wien am Konzert wieder komplett sehen). Mit kurzen Haaren und ohne Brille hätte ich Alexander Kaschte fast nicht wiedererkannt, aber seine markante Stimme ist einfach einmalig und ohne Zweifel erkennbar. Ich liebe die Texte von Samsas Traum. So poetisch und wunderbar. Jedes Album ist auf eigene Weise gut. Ich kannte in den 30 Minuten jetzt zwar nur 2 Songs, aber auch die anderen waren sehr gut!
The Mission:
Meine Freunde Nana und Eve Evangel, die Sänger von Lolita KompleX, wurden tatsächlich von Wayne Hussey, der gerade etwas krank ist, gefragt, ob sie mit ihm auf der Bühne stehen möchten und ihn stimmlich unterstützen möchten. So kam es, dass die beiden plötzlich vor 15.000 Leuten singen durften. Ein Wahnsinn! Ich kannte The Mission vorher gar nicht, aber das machte es natürlich zu etwas ganz besonderem. Ich war ganz hingerissen! Meine Band werden The Mission zwar nie werden, aber es war ne tolle Stimmung, es fühlte sich ein bisschen wie bei den Hosen an. Die Fans bauten Türme, haben ekstatisch mitgesungen und alle schienen glücklich zu sein! :)
VNV Nation:
Ein würdiger Headliner! Der Sänger wohnt mittlerweile in Deutschland und spricht auch schon ausgezeichnet Deutsch :) Er hat für die Fans für Fotos posiert, allen zugelächelt, dem Einhorn Menschen viel Spaß gewünscht... wir haben mitgesungen bei Illusion, bei Nova einen Sternenhimmel erschaffen (wunderbar) und einfach nur der Musik gelauscht. Es war wirklich ein wunderschöner Festival-Abschluss.
Labels:
agonoize,
and one,
ausland,
chrom,
daf,
ebm,
festival,
front 242,
goethes erben,
gothic,
industrial,
pokaemon reaktor,
s.p.o.c.k,
samsas traum,
synthie-pop,
the birthday massacre,
The Mission,
vnv nation,
welle:erdball
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen