Donnerstag, 26. November 2015

Samsas Traum am 24. November 2015 in Wien

Ich habe die Karten für dieses Konzert schon seit letzte Weihnachten daheim. Noch dazu wurde die gesamte Tour von Frühjahr auf Herbst verschoben, dass ich das jetzt endlich erleben durfte ist ja kaum zu glauben! Inzwischen kamen aber ganze zwei neue Alben von Samsas Traum und Weena Morloch raus, was ich auch ziemlich gut finde.

Supportact war Vic Anselmo. Sie hat mich mit ihrer Stimme einfach überzeugt. Ich würde mir die Musik so wohl nicht zuhause anhören, aber sie wirkte so neckisch auf mich- einfach Musik mit einem Augenzwinkern, und das machte sie auf Anhieb sympathisch.

Samsas Traum war auch ein Kombi-Gig mit Weena Morloch, so dass Lieder von beiden Bands in der Setlist abwechselnd vorkamen. Der erste Teil bestand aber fast ausschließlich aus Liedern vom neuen Samsas Traum Album "Poesie: Friedrichs Geschichte". Ich habe mir das sehr schwierig vorgestellt diese schwere Thematik live umzusetzen. Es war für mich persönlich auch schwierig, weil die lieder sind gut, die Texte sind eingängig aber dennoch fühlt man sich auch ein wenig beklemmt. Thematisch geht es nämlich um einen Jungen zur Zeit ddes Nationalsozialismus, der am Ende vergast wird.
Aber trotz allem hat es sehr gut funktioniert. Zwischendurch gab es eine Auflockerung mit Blut in der Waschmuschel (klingt komisch, ist aber so- und ich LIEBE dieses Lied und habe mich sehr darüber gefreut.).

Es gab dann natürlich auch ein paar Klassiker wie "Ein Foetus wie du", "Igel im Nebel", "Stromausfall im Herzspital" oder auch den Cover-Song "Moskau". Da waren natürlich alle am Tanzen und Pogen. Es geht vor allem gegen Ende immer ziemlich heftig zu, da darf man nicht zimperlich sein.

Ich möchte auch noch Alexander Kaschtes Bühnenpräsenz erwähnen. Wenn der Mann nicht Musiker wäre, könnte er Schauspieler sein. Er beeindruckt mich jedesmal aufs neue. Mein erstes Samsas Traum Konzert erlebte ich 2008, das war Heiliges Herz. Wenn ich dieses Konzert von Poesie mit dem von damals vergleicht, dann glaubt man nicht, dass es sich dabei um die gleiche Band handelt. Aber dennoch ist es irgendwie stimmig. Kaum zu glauben, die Musik wächst mit mir mit.

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